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aktualisiert:

31.01.2012

©     2001-2012

Gottfried Krieger

Astrid Feuser              Anne Roelofs 

"Künstler, das kann doch jeder!  Was ist das schon für ein Beruf?  Die meisten haben doch eh die Schule geschmissen und weil sie außer Kunst nichts besseres konnten, begründen sie alles damit, dass sie dazu berufen sind," so sieht das Bild vieler Kunst desinteressierter Schüler aus. Doch Astrid Feuser zeigt, dass es auch ganz anders geht:

Sie wurde 1951 in einer bürgerlichen Familie in Düsseldorf geboren und besuchte dort die Schule und machte 1970 ihr Abitur.  Schon als kleines Kind stand für sie fest: "ich möchte Malerin werden!" Unterstützt von ihrer Mutter, die stets teures (für damalige Verhältnisse) Papier und andere Malsachen kaufte, malte sie früh zusammen mit dieser Bilder.  So konnte für sie der Weg nach der Schule nur Kunstakademie heißen.  Sieben Jahre war sie dort und bezeichnet es auch heute noch als eine sehr schöne Zeit.  Zwar hatte sie anfangs nicht die geringsten Vorstellungen, was sie nun erwartet, aber was auf sie zukam entsprach ihren Lebensvorstellungen: sie konnte malen, immer gegenständlich, nie abstrakt und hatte bei einem langen Studium die Freiheiten, die sie in ihrem Leben brauchte.

Schließlich hatte sie von finanzieller Seite keine Probleme, bezahlten doch ihre Eltern willig für ihr "Kind".  Doch warum entschied sie sich für den Beruf der Künstlerin?  Eine Frage, die sie selber nicht genau beantworten kann.  Sie weiß nur: "Ich würde es wieder so machen." Wenn sie ihre Bilder malt, macht sie sich vorher nie Gedanken, was kann ich malen, sondern liebt die innere Eingebung, die sie dazu verleitet ein neues Kunstwerk zu gestalten.  Es kommt einem inneren Druck gleich, der ständig größer wird und darauf drängt "zu Papier gebracht zu werden." Es gibt kein bestimmtes Gebiet der Kunst, was sie als Ihres ansieht oder welches typisch für sie ist.  Vielmehr hat sie die verschiedensten Kunstrichtungen bereits ausprobiert und legt sich auch heute nicht eindeutig fest.

Astrid Feuser ist sehr stark von Religion und Mythen beeinflusst.  Sie glaubt an Gott und dessen unterschwelligen Einfluss, glaubt an das Heilen mit Händen und die Reinkarnation.  Nicht durch viele Reisen in verschiedene Kulturkreise, sondern durch das unendliche Lesen zahlreicher Bücher entnimmt sie ihre Einstellung und ihr Wissen. 24 Stunden pro Tag, sagt sie, seien dafür viel zu kurz.

Doch einen Lebensunterhalt kann man mit Kunst wahrlich nicht bestreiten, musste auch Astrid Feuser feststellen. Doch sie verbindet das Praktische mit dem Nützlichen: Sie kann sich stolze Besitzerin eines Esoterikzentrums nennen.  Dort arbeitet sie vormittags um die ganzen Büroarbeiten zu erledigen.  Nachmittags hat sie dann ihre "freie" Zeit und widmet sich wieder ganz ihrem Metier, der Kunst.  Das Wochenende im Leben der Astrid Feuser sieht meist so aus, dass sie entweder Esoterikseminare gibt, mit ihren Bildern zu Ausstellungen fährt oder selber zu Ausstellungen anderer Künstler/innen geht.

Bilder verkaufen - eine Sache die Astrid Feuser stets mit Unwohlsein erfüllt.  Ich habe diese Sachen nicht gemalt, weil "ich damit Geld verdienen möchte," sagt sie und deshalb trennt sie sich immer seht schwer von ihren Kunstwerken.  "Na ja, dann weiß ich halt, dass meine Werke gut aufgehoben sind," tröstet Feuser sich.  Aber brauchte sie das Geld nicht, steht für sie fest, dann bleiben alle Bilder zu Hause.

Malen nach Auftrag ist auch so eine Sache, mit der die Künstlerin sich nur schwer anfreunden mag, schließlich braucht sie ihre Freiheiten und malt aus dem Gefühl heraus.  Auftrag und Gefühl lässt sich meist schwer vereinbaren.