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31.01.2012

©     2001-2012

Gottfried Krieger

02/03

andere Facharbeiten

Facharbeit von: Regine Schulz

Darstellungen eines typischen Manga- Charakters in verschiedenen Posen und im Manga

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung: meine Themenfindung und Zielvorstellung
  2. Hauptteil:

-         Technik und Materialwahl

-         Der Manga- Charakter

-         Zum Manga

  1. Schlussteil: Ergebnis der Facharbeit

1. Einleitung

Ich habe mich für das Thema entschieden, da ich schon seit etwa sieben Jahren japanische Comic-Charaktere, also Manga- Charaktere, zeichne. Aus diesem Grund bin ich schon geübt im Zeichnen.

In dieser Facharbeit stelle ich einen von mir selbst erfundenen Manga- Charakter vor. Ich versuche ihn mit den Bildern und dem Text „lebendig“ werden zu lassen, denn das zeichnet einen guten Manga- Charakter aus. Beliebte Charaktere haben meistens einen lebendigen „Charakter“, den sie teilweise erst im Laufe der Geschichte, die durch den jeweiligen Manga erzählt wird, richtig entwickeln. Dadurch kommt es auch, dass der Manga- Leser sich in den Hauptcharakter einer Geschichte hineinversetzen kann und alle Emotionen ebenso empfinden kann und auch trauert, wenn dieser Charakter dann stirbt.

Ich möchte den Manga- Charakter in dieser Facharbeit aber auch so lebendig werden lassen, dass man ihn sich plastisch vorstellen kann. Das ist nicht besonders schwer, da dieser Manga- Charakter, wie die meisten Manga- Charaktere, einen relativ menschlichen Körper hat. Durchschnittlich werden solche Personen allerdings nicht danach bewertet, wie naturalistisch sie als „Mensch“ dargestellt werden, sondern eher, wie sie am Besten die Geschichte darstellen können, und wie gut sie aussehen. Was allerdings nicht ausschließt, dass es doch Manga gibt, in denen die Hauptfiguren relativ naturalistisch als „Mensch“ gezeichnet sind.

Dadurch, dass ich schon so lange zeichne, habe ich meinen eigenen Stil entwickelt und zeichne die Charaktere natürlich so, wie sie mir am Besten gefallen.

2. Hauptteil

-          Technik und Materialwahl

Ich habe nicht sehr viele verschiedene Materialien und keine speziellen Techniken verwendet. Deswegen fasse ich jetzt ähnliche Bilder bzw. ähnliche Materialien und Techniken zusammen.

Die Umrisslinien bei allen Bildern sind mit Tusche gemacht, die einigen Ausnahmen sind die Bilder 5, 6, 7, 12, 19 und teilweise 2, 10, und 18, die nur Umrisse aus Bleistiftlinien beinhalten. Mit Buntstift habe ich die Bilder 1, 2 und 13 koloriert. Bei den Bildern 3, 8, 9, 10,und 11 habe ich Aquarellfarben verwendet, wobei Bild 10 auf echtem Aquarellkarton gemalt ist. Die Bilder 14, bis 18 sind mit schwarzer Farbe aus einem Deckfarbkasten gemalt worden. Die Bilder 6 und 7 sind mit Bleistift koloriert worden, wobei ich dort verschiedene Schraffurtechniken angewendet habe. Das Bild 4 habe ich am Computer mit dem Programm „Picture Publisher 8“ von der Firma „Micrografx“ koloriert. Benutzt habe ich einen Scanner zum einlesen des Bildes und die Maus zum kolorieren. Ich habe jede einzelne Fläche zuerst maskiert und dann eingefärbt. Zum Schluss habe ich noch ein Foto aus einer Fotosammlung, die bei dem Programm im Paket inbegriffen war, als Hintergrund zugefügt und verändert. Skizzen stellen die Bilder 5, 12 und 19 dar, wobei Bild 19 nur den groben Seitenaufbau der Bilder 14 bis 18 beschreibt. Weitere Hilfsmittel waren Gel-Pastell-Stifte, wie ich bei Bild 3 verwendet habe und Gel-Metallic-Stifte , die ich bei Bild 10 verwendet habe.

Ich erkläre kurz die Funktionen einiger Bilder, die etwas Spezielles darstellen. Die Bilder 1 und 2 haben die Funktion den Charakter erst einmal vorzustellen und ihn in zwei verschiedenen „Kostümen“ zu zeigen, wobei Bild 1 den Charakter in einer japanischen Schuluniform zeigt und Bild 2 ihn im üblichen „Kampf-Dress“ zeigt, das ich auch auf den meisten anderen Bildern verwendet habe. Auf dem Bild 5 ist eine Skizze des Charakters in „SD“- Format, wobei das „SD“ übersetzt „super- deformed“ heißt. Manga- Charaktere werden häufig so gezeichnet, da sie so niedlicher wirken. Normalerweise macht hier der Kopf 1/3 der Körpergröße aus. Das Bild 8 hat die Funktion die verschiedenen Emotionen der Person darzustellen, wobei die letzte Mimik (ganz unten rechts) aus japanischen Schriftzeichen zusammengesetzt ist, und soviel wie ein „Strichmännchengesicht“ oder in „dummes“ Gesicht darstellt. Das sieht man gelegentlich auch bei anderen gezeichneten japanischen Gesichtern. Ein weiteres, oft verwendetes, Ausdrucksmittel ist ein übergroßer Schweißtropfen, wie zum Beispiel bei der vorletzten Mimik (letzte Reihe, zweite Mimik von rechts) zu sehen ist, was sich aber aus jeder Situation selbst erklären kann. Typisch sind weiterhin generell übertriebene Mimiken, die das Gesicht total verzerren. Das Bild 11 soll einerseits den Bewegungsablauf des Laufens darstellen, und andererseits die rechte Hand und das rechte Bein perspektivisch darstellen. Auf dem Bild 13 sind verschiedene Ansichten des Kopfes dargestellt, wobei die Ansicht aus der Froschperspektive misslungen ist, da das Gesicht viel zu flach aussieht und der Abstand zwischen dem Mund und dem Hals rein theoretisch aus dieser Ansicht viel größer sein müsste, als ich gezeichnet habe. Die Bilder 14 bis 18 stellen einen kleinen Einblick in einen möglichen Manga dar. Ich habe versucht die Stimmungen darzustellen, wobei die Darstellung an einigen Stellen mit Absicht parodiert ist (zum Beispiel auf Bild 15 im zweiten „Panel“, wo sie um die Ecke abbiegt, und auf Bild 17 im zweiten „Panel“ das übertriebene Grinsen).

-          Der Manga-Charakter

Der Charakter heißt Raspberry, ist weiblich und 14 Jahre alt. Sie ist ein normales Mädchen, was etwas „tollpatschig“ ist, hilfsbereit ist und relativ „niedlich“ aussieht. Es hat durch sein Haustier, Iceberry, magische Kräfte erlangt und jagt nun „böse“ Geister. Um zu kämpfen benutzt sie übergroße Himbeeren, die sie zum Beispiel als Wurfgeschoss verwendet, sie beherrscht aber auch einige Kampfsporttechniken. Iceberry ist ein Fantasievogel, der normalerweise riesengroß ist (wie auf Bild 9 zu sehen), um Raspberry im Kampf beizustehen, der sich aber auch in die Größe eines Kanarienvogels verwandeln kann, um unauffällig wie ein Haustier zu leben.

Damit habe ich schon einen Charakter entworfen, der so in vielen Serien des Genre „Magical Girl“ vorkommen könnte. Das Genre „Magical Girl“ beinhaltet Serien, bei denen ein oder mehrere, meistens jugendliche, Mädchen magische Kräfte erhalten und gegen „böse Mächte“ kämpfen. Typisch dafür ist, dass diese Mädchen relativ normale Charakterzüge haben, und somit auch hier und da einige Fehler haben (wie zum Beispiel „Tollpatschigkeit“). Dadurch kann sich der Leser in diesem Charakter wiederfinden. Weiterhin kommen in diesem Genre oft sehr „niedliche“ Elemente vor, wie zum Beispiel ein fast schon obligatorisches Maskottchen. Fantasienamen sind dabei auch sehr typisch. Wobei die Magie der Person mit dem Namen in Verbindung steht. Oft beinhaltet dieses Genre auch „Comedy“- Elemente und ist von der Geschichte und den Abläufen her nicht zu ernst zu nehmen. Meine Geschichte ist teilweise eher als Parodie auf die üblichen Serien zu sehen, da ich doch teilweise sehr merkwürdige Elemente verwende, wie zum Beispiel die Himbeere als Waffe.

Ich nenne jetzt einige Beispiele von anderen „Magical- Girl“- Serien, wobei ich den japanischen Titel, in Klammern dazusetze, wenn er sich vom deutschen Titel unterscheidet: Sailormoon (Bishojo Senshi Sailormoon); Wedding Peach; Tokyo Mew Mew; Jeanne, die Kamikaze-Diebin (Kamikaze Kaitou Jeanne) und Dream Saga.

-          Zum Manga

Der Manga- Ausschnitt ist in der europäischen Leserichtung zu lesen. In der Vorgeschichte zu dem Manga- Ausschnitt (Bilder 14 bis 18) könnte ich schreiben, dass dieser Teil schon der Anfang eines Manga darstellen könnte. Man fängt an zu lesen und befindet sich schon mitten in der Situation. was vorher passiert ist, kann man sich dann schon denken. Nach dem Manga- Ausschnitt sieht man, wie Raspberry den Geist besiegt (indem sie zum Beispiel ihre riesigen Himbeeren auf ihn wirft und der Geist sich daraufhin auflöst). Dann kommt der Teil, in dem sich Raspberry vorstellt und erklärt, dass sie durch den Vogel Iceberry zu magischen Kräften gekommen ist. Sie spricht also als Ich-Erzähler zum Leser, was sie wiederum lebendig macht.

Ich habe mir noch weitergreifende Gedanken zur Geschichte gemacht. Ein Mädchen sieht Raspberry auf ihrer „Geisterjagd“ und will ebenfalls auf die Jagd gehen, weil sie es toll findet. Dieses Mädchen hat dann aber keine magischen Kräfte und „schlüpft“ in ein Katzenkostüm. Im Laufe der Geschichte werden sie und Raspberry Freundinnen.

3. Schlussteil:

Ich finde, dass ich mich im Zeichnen durch diese Facharbeit verbessert habe. Das betrifft zum Beispiel das Zeichnen einer Person im Profil, wobei ich vorher ein paar Probleme hatte.

Ansonsten ist mir Raspberry schon fast „ans Herz gewachsen“, da ich mir ja genügend Gedanken zu ihr machen musste. Aus diesem Grund werde ich eventuell sogar den Manga zu ihr weiterführen.

Aus meiner Sicht habe ich Raspberry sozusagen „zum Leben erweckt“, auch wenn sich ihr Charakter erst in einem längeren Manga entwickeln kann. Man kann durch einen fünf Seiten langen Einblick leider noch nicht so viel zu einer Person erfahren.

Ansonsten machen mir Gebäude und andere geometrisch zu zeichnende Gegenstände noch Probleme. Auch wenn ich mit dem Manga- Ausschnitt bzw. den darin enthaltenen Landschaften zufrieden bin, sind sie dennoch perspektivisch nicht ganz richtig. Hinzu kommt noch, dass sie nicht „echt“ aussehen. Es gibt kaum eine normale Stadt, die so aussieht, auch wenn diese Stadt den Zweck erfüllt, den sie hat. In „professionellen“ Manga sind die Gebäude richtig gezeichnet, wie sie in Japan auch gebaut sein können oder auch gebaut sind.

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