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31.01.2012

©     2001-2012

Gottfried Krieger

 

Der Teufel trägt Prada

Requisiten

Personen                                           Kleidung                                           Darsteller

Szene 1:

Andrea                                               chicer Hosenanzug                     Carina Gertzen

(2. Assistentin)                              

Miranda                                     zerrissener Müllsack,                             Natalie Braam

(Agenturchefin)                                  gelbe große Brille mit    

                                               Propellern, Blumentopf   

                                               Auf dem Kopf, Schwimm-

                                               Flossen, Kartoffelsack

 

Szene 2:

Andrea                                               chicer Hosenanzug                     Carina Gertzen

(2. Assistentin)

Nigel                                         Gorillakostüm, Armee-                           Joris Bamba

(Visagist, Kostümberater)                 helm

Emily                                        bunte Leggins, mehrere                          Clara Schreyer

(1. Assistentin)                               bunte Tücher, Gummi-        

                                               stiefel, Schleifen

 

Szene 3:

Andrea                                               chicer Hosenanzug                     Carina Gertzen

(2. Assistentin)

Nigel                                         Gorillakostüm, Armee-                           Joris Bomba

(Visagist, Kostümberater)                 helm

Andrea                                               Clogs, Strumpfhose,                             Carina Gertzen

(2. Assistentin)                               Rock, Hosenträger,

                                                     Schal, Hut

 

Drehbuch

 

Szene 1

Ort: Vor dem Redaktionsgebäude

Licht: Es ist düstere Nacht, vereinzelt sind Scheinwerfer auf der Straße zu erkennen, in einigen Häusern brennt Licht.

Kamera: Von der gegenüberliegenden Straßenseite kommend, immer näher auf Andreas Gesicht zoomend, einige Passanten kreuzen den Kameraweg.

Andrea verlässt den Bürokomplex und bleibt für einige Augenblicke in Gedanken schwelgend auf der Treppe stehen, kurz darauf geht sie hinunter und lehnt sich unsicher gegen ein Auto. Dort verharrt sie für einige Momente.

Kamera: Langsam kreist die Kamera auf Augenhöhe um Andr

[Geräusche treten in den Hintergrund]

Kamera:  Aus der Perspektive von Andrea, unscharf und verschwommen ihre Umgebung filmend.

[Nach einigen Sekunden wird Andrea durch ein lautes Hupen, sowie Kindergeschrei aus ihren Gedanken gerissen, nun ist wieder die großstadttypische Geräuschkulisse zu vernehmen, in diesem Augenblick kommt Nade die Straße entlang]

 

Szene 2

Ort: Auf der Straße

[Andreas Freund, Nade, kommt die Straße entlang, und geht an ihr vorbei ohne sie zu bemerken.]

Kamera: Während Nade an Andrea vorbeigeht aus ihrer Perspektive in Nades Augen filmend (Tempo: Zeitlupe)

Andrea ( auffahrend) : Eyyyy!

[Nade dreht sich um]

Nade (irritiert): Tut mir Leid, ich habe kein Geld bei mir!

Kamera: Die Kamera haftet für einige Sekunden von Nades Standpunkt aus auf Andrea/ Augenhöhe

Andrea (weinend): Nade, Ich bin´s doch, Andy!!

[Nade dreht sich erneut um, und geht langsam auf die ihm bisher fremde Person zu]

Kamera: verfolgt das Geschehen auf Augenhöhe, langsam auf Andrea zukommend

[Nade steht sprachlos vor Andrea und mustert sie]

Andrea (verzweifelt): Nade, bitte sag doch etwas!

Kamera:nun in typischer Gesprächsposition, beide Protagonisten aus kurzer Distanz von der Seite erfassend.

Nade: Was soll ich schon sagen? Du bist nicht du. Du siehst aus wie all diese anderen Modepüppchen! Erst machst du dich über sie lustig und jetzt bist du plötzlich eine von ihnen. Was soll ich dazu deiner Meinung nach sagen? Ich versteh dich einfach nicht, tut mir Leid, Andy!

Andrea: Ich verstehe mich selber ja nicht wirklich. Ich will ja nur etwas Anerkennung in meinem Beruf und ich denke, dass ich sie so bekommen kann. Ich kann mich nicht ständig von allen anderen abheben und... naja, wenn ich in ihren Augen hässlich bin. Mit der Einstellung kann ich meinen Beruf ganz einfach vergessen. Kannst du das denn nicht irgendwie vers

Kamera: oft zwischen den Protagonisten wechselnd, schließlich bleibt sie auf Nade haften.

Nade (ernst und sachlich): Um ehrlich zu sein: Nein. Du hast mir immer erklärt wie wichtig es sei, dass man seine eigene Persönlichkeit behält und sich nicht anders verhält, als man ist. Du warst immer stolz darauf, dass du dir nichts von anderen hast sagen lassen und das war eine der tollsten und bemerkenswertesten Eigenschaften an dir. Und jetzt kommst du an und bist eine von denen, die du vorher kritisiert hast. Nein Andy, ich  verstehe dich nicht. Du hattest doch den Job und hast es so gut es ging versucht. Du hast getan, was du konntest und wenn sie dich nur anerkennen, wenn du aussiehst, wie sie, dann ist es das, meiner Meinung nach, nicht wert. Dabei fand ich nie, dass du dich schlecht kleidest, hässlich aussiehst oder sogar dick bist. Das ist etwas, was Sie dir einbläuen und du fällst darauf herein!

[Enttäuscht dreht sich Nade weg,und beginnt zu rennen] 

Kamera: Froschperspektive/ Auf Nades Gesicht gerichtet, das Geschehen verfolgend ( Tempo: Zeitlupe )

Andrea (schreiend): So warte doch, Nade! NADE!

[Nun rennt auch Andrea los, nach wenigen Metern stürzt sie, und beginnt zu weinen]

Kamera: in Vogelperspektive auf Andrea gerichtet

Andrea (laut brüllend): Verdammt!!!

Kamera: schwenkt zu Nade, und dreht sich simultan zu Nade Richtung Andrea/ Perspektive von oben, aus mittler Distanz

[Nade bemerkt Andrea nun, und geht bedächtig zu ihr]

Nade (mit sanfter Stimme): Komm, ich helfe dir wieder hoch.

[Andrea schaut auf den Boden und sieht dann wieder zu Nade herab]

Andrea (mit einem sanften Lächeln, eine letzte Träne kullert noch die Wange hinab):

Weißt du, ich erwarte nicht von dir, dass du mein Aussehen gut findest, ich erwarte nur, dass du nichts dagegen sagst und es akzeptierst, ich finde mich selber nicht hübsch oder dergleichen, aber ich mag es nicht ständig schräg angesehen zu werden. Und zudem …

[Andrea stockt kurz, und lächelt Nade an]

… Außerdem können wir die Sachen ja schnell wieder ausziehen, untendrunter sehe ich immer noch aus wie vorher!

[Andrea beginnt zu Lachen, und auch Nade kann sich ein Grinsen nicht verkneifen]

Nade: Also irgendwie schaffst du es immer, mich zu überzeugen. Komm mit mein Kleines Modepüppchen.

[Andrea stubst Nade von der Seite an, und beide laufen Arm in Arm die Straße zurück zum Auto]

Kamera:filmt auf die sich im Dunkelen entfernenden Protagonisten, Nade und Andrea, von hinten

Licht: Im Hintergrund sieht man am Horizont den vom Mond hell erstrahlten Sternenhimmel, Nade und Andrea werden hell umrissen, die Umgebung bleibt jedoch dunkel.

 

Szene 3

Ort: Agentur „Runway“

Am nächsten Tag kommt Andrea glücklich in die Agentur. Alles ist gut, sie sieht aus, wie die anderen in der Agentur und sogar ihr Freund akzeptiert nun ihren neuen Look. Er hält nicht viel davon, aber er akzeptiert es, was mehr ist, als Andrea erwarten kann und das weiß sie. Außerdem hatten die beiden gestern noch einen wunderschönen Abend zusammen.

[Es ist still, keiner ist auf den Fluren zu sehen]

Kamera: auf die Eingangstür der Agentur gerichtet, nach dem Andrea durch die Tür geht begleitet die Kamera Andrea parallel auf Augenhöhe – seitlich auf ihr Gesicht gerichtet – durch die Flure. ( Tempo: Zeitlupe)

Euphorisch geht sie durch die Agentur auf dem Weg zu Mirandas Büro. In Gedanken ist sie schon im Büro und schwadroniert über mögliche positive Komplimente von Miranda. Plötzlich verliert sie jedoch wieder den Halt, und schafft es gerade noch sich vor einem erneuten Sturz zu retten.

[Andrea schaut sich verunsichert um, und murmelt vor sich hin]

Kamera: von Vorne auf Andrea gerichtet.

Andrea (in Gedanken, kaum wahrnehmbar murmelnd): Okay, Andrea. Keiner hat dich gesehen, du siehst super aus, Miranda wird begeistert sein, alle werden dich lieben, du bist es!

[Bevor Andrea diese Sätze beendet hat, wird sie von einer ihr bekannten, schrillen Stimme, unterbrochen. Nigel hat sich ihr unauffällig von hinten genähert, und ihr Missgeschick soeben bemerkt]

Kamera: auf Nigel gerichtet, aus leicht erhöhter Position, so dass die Reaktion von Andrea noch im Vordergrund zu erkennen ist.

Nigel: Andy, Baby. Du sollst schweben, nicht stolpern! Laufe so elegant, wie du dich mit Sicherheit fühlst. Also du schaffst es selbst in diesen Klamotten deinen Auftritt zu vermasseln!

Kamera: wechselt kurzzeitig zwischen Nigel und Andrea und bleibt schließlich auf Andrea gerichtet.

[Diese starrt Nigel mit weit geöffnetem Mund an]

Nigel (mit ruhigem, aber bestimmten Unterton): Schätzchen, nun schau doch nicht so. Du dachtest doch nicht im ernst, dass dich keiner gesehen hätte? Und nun komm wieder auf den Teppich und zeig den anderen die neue Andy! Ich bin so gespannt auf die Reaktion, ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können! Nun lauf...!

Kamera: zunächst noch auf Nigel gerichtet, als Andrea los läuft wechselt die Kameraeinstellung, und die Kamera verfolgt Andrea aus Nigels Sicht den Flur hinunter.

[Irritiert dreht sich Andrea nach wenigen Sekunden um, und geht stur weiter den Flur entlang. Dabei versucht sie sich zu sammeln, und stammelt erneut ihre Sätze vor sich hin]

Andrea (vor sich her stammelnd): Keiner hat dich gesehen, - ok...noch mal. Nur einer hat dich gesehen, du siehst super aus, Miranda wird begeistert sein, alle werden dich lieben, du bist es!

  

Szene 4:

Ort: Mirandas Büro

Requisiten: Modezeitschriften, Flasche Wasser, Glas, Schreibtischlampe

Personen: Andrea (chicer Hosenanzug); Miranda (zerrissener Müllsack, gelbe Brille mit Propeller, Kartoffelsack, Schwimmflossen, Blumentopf auf dem Kopf)

(Andrea läuft langsam und ängstlich zu der Tür von Mirandas Büro)

Kamera: Während Andrea zur Tür läuft zoomt die Kamera langsam auf ihr Gesicht

Musik: ruhige Musik, die Andreas Angst hervorbringt [Anfang von Kean – Bedshaped]

Licht: Schein von Mirandas Schreibtischlampe, Tageslicht aus dem Bürofenster

(Andrea bleibt unsicher vor der Tür stehen)

Kamera: Close-up vom Gesicht

(Andrea öffnet langsam die Tür, schleicht hinein und schließt die Tür wieder hinter sich. Miranda dreht sich genervt zu ihr um)

Kamera: im Raum auf Tür und Andrea gerichtet. Dann beide von der Seite

Miranda: Das Theaterstück der Zwillinge war eine reine Lachnummer. Hänsel flog von der Bühne und meine Gretel kotzte vor Aufregung die gesamte erste Reihe voll. Und was meinst du, wäre ich gerne da gewesen?

(Andrea guckt Miranda eingeschüchtert an und beißt sich auf die Lippen)

Kamera: Close-up von Andrea

Andrea: Nein?

Kamera: beide von der Seite

Miranda: Natürlich hätte ich gerne mitgelacht, du Dummerchen!

Kamera: Close-up von Andrea

(Andrea schaut Miranda erstaunt an)

Andrea (geschockt): Oh und jetzt?

Kamera: aus Andreas Sicht auf Miranda

(Miranda haut wütend auf den Tisch)

Miranda (erbost): Was, und jetzt… Ich hab schon viele Frauen eingestellt, die dumm, dafür allerdings um einiges hübscher und dünner waren als du, aber du bist echt ein Schuss in den Ofen! Da will man Dicken mal eine Chance geben… und dann kommt so was!

(Mirandas Kleid reißt ein Stück ein. Andrea ist sprachlos und schaut verletzt auf den Boden)

Kamera: blickt auf das zerrissene Kleid herunter.

Dann Close-up von Andreas linken Seite; leicht verschwommen

         Andrea aus dem Off (eine dunkle, aggressive Stimme): Du hast dich in den letzten Wochen so für diese blöde Kuh aufgeopfert und hast nie einen Dank dafür bekommen! Jetzt sag der alten Schabracke deine Meinung und gib diesen verdammten Job endlich auf!!

Kamera: Close-up von Andreas rechten Seite; leicht verschwommen

         Andrea aus dem Off (eine helle, freundliche Stimme): Du weißt, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Du würdest deinen Traumberuf der Journalistin nie erreichen, denn alle Türen blieben dir verschlossen.

(Andrea schüttelt wild den Kopf)

Kamera: Close-up von Andrea vorne

Andrea aus dem Off: Was soll ich jetzt bloß tun? Soll ich an die Decke springen? Aus dem Fenster? Ihr die Füße küssen? Oder auf den Boden schmeißen und um Verzeihung flehen? Oder … jaaa! Das ist gut!

Kamera: über Miranda und Andrea, auf sie herab filmen

(Andrea schmeißt sich zu Boden)

         Andrea (schluchzend): Verzeihen Sie mir ein letztes Mal! Bitte, Miranda!

Kamera: Close-up von Mirandas Gesicht

         Miranda (angewidert): Deine Wimperntusche versaut meinen Boden, Dummerchen!

Kamera: aus Mirandas Sicht auf Andrea

         Andrea (laut schluchzend): Was soll ich bloß tun? Bitte schmeißen Sie mich nicht raus! Es ist anders als Sie denken! Ich würde wirklich alles für Sie tun!

Kamera: von unten aus Andreas Sicht hoch schauend

(Miranda steht auf und schaut arrogant auf Andrea herab. Ihr Kleid reißt ein Stück weiter ein)

         Miranda: Oh bitte, Dummerchen! Du bist ein hoffnungsloser Fall, sieh das endlich ein!“

Kamera: Close-up von Andrea

         Andrea (flehend): Aber ich würde alles für Sie tun!

         Miranda: Wirklich ALLES?

 

Szene 5:

Ort: Nigels Atelier [Kunstvorbereitungsraum]

Requisiten: Kleider, Staffelei (?), Taschen

Personen: Andrea (chicer Hosenanzug); Nigel (Gorillakostüm, Armeehelm)

Licht: eher dunkel, einziges Licht die Schreibtischlampe

(Andrea stampft fluchend in Nigels Atelier)

Kamera: filmt, wie Andrea reinkommt

         Andrea (fluchend): Der werd ich zeigen, was sie an mir hat! Was bildet das Nilpferd sich eigentlich ein? Sagt zu mir ich sei dick und sieht selber aus, als würde sie LKWs auf DSF ziehen. Und selbst die dickste Frau der Welt wird noch hübscher aussehen, als diese Mode-Tussi in ihren Müll- und Kartoffelsäcken.

Kamera: aus Andreas Sicht

(Andrea hört ein Geräusch und erschreckt sich. Nigel schleicht um die Ecke)

         Nigel (laut): Baby! Was machst du für ein Drama?

Kamera: neben beiden im Profil

         Andrea (zitternd): Miranda hat mich fast rausgeschmissen, wie mach ich das wieder gut? Ich hab ihr versprochen es zu versuchen, ich weiß nicht wie, ich bin dick und hässlich und …!

         Nigel (verwirrt): Stopp, stopp, stopp, Süße! Gib mir erst mal ein Küs

(Andrea gibt Nigel einen Kuss auf die Wange und starrt dann zur Decke)

         Nigel: Kindchen, deine Wimperntusche ist ja total verschmiert.

(Nigel holt ein Taschentuch und wischt ihr die Wimperntusche vorsichtig weg)

         Nigel: So Schatz, was ist nun los. Erzähl mir mal alles ganz in Ruhe. Ach nein, vorher… warte eben

(Nigel zieht unter den Tisch eine Handtasche hervor. Andrea erschreckt sich)

Kamera: zoomt auf die Tasche

         Dann Close-up von Andrea

         Andrea aus dem Off: Oh mein Gott, was ist das denn, die Tasche sieht aus, als ob sie noch leben würde.

Kamera: auf Nigel gerichtet

(Nigel streicht über das Krokodilleder, nimmt Andreas Hand, und führt auch diese zur Tasche)

Kamera: Während Nigel Andreas Hand nimmt zoomt die Kamera zur Tasche

         Dann Kamera aus Andreas Sicht zu Nigel

         Nigel (begeistert): Ist die nicht hot??

(Andrea zieht die Hand schnell weg. Plötzlich kommt Emily auf Nigel zugerannt.)

Kamera: Auf Nigel und Emily gerichtet

          Emily: Nigel!? Sorry, ich will nicht stören, aber...

(Ihr Blick fällt verachtend auf Andrea.)

Kamera: Auf Andrea und Emily gerichtet

          Emily: Was machst du denn hier?

          Andrea: Ich wollte eigentlich...

(Emily fällt ihr ins Wort)

          Emily: Jajaa..schon gut!

Kamera: Zurück auf Nigel und Emily

          Emily: Nigel, hast du mein Kleid für die Modenshow morgen fertig?

          Nigel (unsicher) : Das Kleid? Ehm.. meinst du jetzt das von Prada?

(Emily geht einen Schritt zurück und fuchelt wild mit den Händen herum.)

          Emily (aufgeregt):  Ja natürlich das von Prada, welches sonst? Mein Kleid für morgen, Nigel! Sag nicht, du hast das nicht fertig? Nigel das ist jetz echt arsch wichtig!

(Nigel fasst Emily am Arm, um sie zu beruhigen.)

          Nigel: Ja, ich denke es ist drüben im Atelier. Es ist fertig Süße, beruhig dich!

          Emily (ein wenig erleichtert): Das will ich hoffen.

          Nigel: Soll ich mitkommen und dir beim Suchen helfen?

           Emily: Nein, nein. Kümmer du dich lieber um das hässliche Entlein..

(Ihr Blick fällt arrogant auf Andrea)

Emily:         Die hat Hilfe nötiger, als ich! Wie auch immer. Danke Nigel. Achja, und die Tasche? Hast du die Tache? Ist die dabei?

          Nigel: Ganz ruhig. Die Tasche müsste daneben liegen. Ich komme gleich und helfe dir. Ok, Baby?

          Emily: Gut. Also dann bis gleich.

(Die beiden geben sich einen Kuss auf die Wange. Emily rämpelt Andrea absichtlich an und verlässt den Raum.)

Kamera: Filmt Emily von hinten, wie sie den Raum verlässt.

Kamera: aus Andreas Sicht zu Nigel

         Nigel: Ach ich liebe es, Handetaschen zu entwerfen. Weißt du, eine Handetasche muss leben. Aber okay, du wolltest mir was erzählen Baby, leg los.

Kamera: Von der Seite auf beide

(Andrea sieht nach dem Auftritt von Emily noch unsicherer und hilfloser aus, als vorher)

Andrea: Nunja, es ist so, Miranda ist ziemlich böse auf mich und ich muss mir nun irgendwas einfallen lassen, damit sie mich nicht kündigt. Sie ist verdammt wütend auf mich und ich will sie beeindrucken, aber ich weiß nicht wie.

(Nigel guckt an seiner Hose runter und entfernt einen Flussel von seiner Hose, danach schaut er wieder genervt zu Andrea hoch)

         Nigel (genervt): Kindchen, du laberst mir hier ein Kotelett an die Backe. Weißt du, wir stylen dich einfach ein bisschen um. Nunja, ich meine was heißt einfach ein bisschen, da gibt es schon einiges, was verändert werden muss. Die Haare, mehr Make-up …

(Nigel fummelt an Andreas Haaren rum)

Kamera: Nur Andreas Kopf wird von hinten gefilmt, wie Nigels Hand von hinten durch Andreas Haare fummelt.

         Dann beide von der Seite

         Nigel: Die Haare könnten wir ähnlich wie die von Miranda machen. Zudem muss ich sagen, dass ich diese neue Mode entworfen habe. Die Haare nach oben gesteckt, auf die Idee muss man erstmal kommen, ich bin einfach zu genial.

(Während Nigel Andrea weiter betätschelt, nimmt diese sauer Nigels Hand aus ihrem Gesicht und schaut ihn verbost an)

         Andrea (patzig): Ich finde mich hübsch und ziehe das an, was mir persönlich gefällt. Kleidung ist doch eigentlich auch gar nicht so wichtig, um einen guten Job zu machen!

(Nigel geht wieder auf Andrea zu, nimmt Andreas Gesicht in die Hand und hält Andreas Kinn)

Kamera: aus Nigels Sicht, Close-up von Andrea

         Nigel: Also Schätzchen, so kannst du das nicht sagen. Kleider machen schließlich Leute. Sieh dir zum Beispiel mal die Neue in der Verwaltung an. Sie ist groß, blond, natürlich sehr schlank und hat die neuste Mode aus Mailand übernommen. Ein Turban auf dem Kopf, das ist wirklich wahnsinnig hot, die Idee hätte von mir kommen können.

(Nigel gestekuliert wild herum, um die Mode zu verdeutlichen)

Kamera: beide von der Seite

         Andrea (einsichtig): Mh, ja vielleicht hast du Recht. Und beeindruckt wäre Miranda sicherlich auch, oder was meinst du, Nigel?

         Nigel: Schätzchen, ich bitte dich, sie wäre schon beeindruckt, wenn du eine Handetasche mit dir tragen würdest.

(Nigel hält Andrea zum zweiten Mal seine Krokodil-Tasche vors Gesicht)

         Andrea (lächelnd): Danke Nigel, die Idee ist prima.

(Nigel hebt den Zeigefinger)

Kamera: Close-up von Nigel

         Nigel: Aber freu dich nicht zu früh, wir führen keine Mode in Übergrößen, schließlich sind unsere Models alle dünn und nicht so dick wie du.

Kamera: Close-up von Andrea

(Andrea schüttelt lächelnd den Kopf)

         Andrea: Jaja Nigel.

(Nigel geht in einen großen Raum, gefüllt mit aller Art von Kleidungsstilen und Massenhaft an Accessoires. Andrea folgt ihm)

Kamera: bleibt stehen, filmt beide von hinten

 

Szene 6:

Ort: (Großer Raum)

Requisiten: viele Kleider, Accessories

Personen: Andrea (chicer Hosenanzug); Nigel (Gorillakostüm, Armeehelm)

Hintergrund: Geräusche/ Stimmengewirr, Geräusche von Stöckelschuhen, wie sie durch die Gänge laufen

Kamera: Aus Andreas Sicht im Raum umschauend

(Andrea schaut erstaunt um. Vor Fassungslosigkeit steht ihr der Mund offen)

         Andrea: Es ist einfach Wahnsinn, was sich hier in den Jahren an Klamotten anlagert. Der komplette Raum ist ja voll mit Kleidung.

(Nigel dreht sich im Weitergehen zu Andy um)

         Nigel: Schätzchen, ich bitte dich, das ist die ganze Mode von diesem Monat. Wir sind doch keine Altkleidersammlung, die über Jahre hinweg Sachen hortet. Also wirklich Schätzen. Unglaublich, deine Bildung.

(Nigel führt Andrea durch die Räume)

Kamera: Hinter Andrea und Nigel „hergehend“ / verfolgend

         Close-up von Andrea

(Andrea läuft langsam hinter Nigel her und schaut sich verträumt um)

         Andrea aus dem Off: Wie werde ich wohl nachher aussehen? So viele bunte Klamotten, und da soll ich reinpassen? Vielleicht hatten die Anderen ja doch Recht, dass ich zu dick bin, obwohl Nade nie etwas auszusetzen hatte!

Kamera: aus Andreas Sicht

         Nigel (auffordernd in die Hände klatschend): Baby, wieso trödelst du, Beeilung, Beeilung! Wir sind hier nicht zum Kaffeeklatsch.

(Andrea trottet Nigel genervt hinterher. Nigel trägt ein Haufen von Kleider)

Kamera: auf beide gerichtet

         Nigel (stolz): Ich habe hier nur die besten Sachen: Zum Beispiel dieses Prachtstück von Chanel! 

Kamera: Kamerawechsel von  Andreas kritischem Gesicht, dann auf den Müllsack und dann wieder auf Andreas kritisches Gesicht; Dann Kamera auf Nigel gerichtet

         Nigel: warte Schätzchen! Oh mein Gott, mir fällt gerade ein. Dieser Hut wird dir besondert gut stehen!

Kamera: auf Nigel gerichtet, wie er wild durch den Raum weitere Kleider sucht; in Zeitraffer gefilmt. Am Ende Close-up von Andreas blassem Gesicht.

         Nigel: Was ist los mit dir, Honey? Gefällt dir irgendetwas nicht?

Kamera: beide filmend

         Andrea (ironisch): Doch, doch! Super Nigel,

(Nigel holt ein nächstes hässliches Kleidungsstück hervor)

         Andrea (schreit): Ach du heilige Scheiße! Nigel, ich bitte dich. Selbst der Obdachlose, dem ich vorhin 50 Cent gegeben habe, sah im Vergleich zu dieser Mode geradezu elegant aus!

         Nigel (erstaunt, mit großen Augen): Es sieht wirklich so aus, als würdest du rein gar nichts von Mode verstehen. Die Sachen, die der Obdachlose anhatte, waren ganz bestimmt nicht von Gucci! Und nun komm, das wird prima aussehen! Dafür leg ich meine Hand ins Feuer!

         Andrea (nuschelt): Dann verbrenn dich mal schön

(Andrea läuft hinter ihm her und grinst; Beide laufen mit einem riesigem Berg von Kleidung um die Ecke)

Kamera: bleibt stehen, filmt die beide von hinten

Kameraschnitt; schwarzes Bild, darauf Sicht auf Umkleindekabine

(Andrea ist in der Umkleidekabine, Nigel seht davor)

Licht: Spotlight auf Umkleidekabine

Musik: leise im Hintergrund Jeopardy-Musik. Sobald Andrea aus der Kabine kommt verstummt die Musik. Wenn sie wieder hinein geht wieder Jeopardy-Musik (Quizshow)

         Nigel (gespannt): Andrea wo bleibst du?

         Andrea (murmelt): Jaja, sofort!

(Andrea kommt aus den Kabine und trägt _ _ _ _)

         Nigel (begeistert): Oh ja Baby, das ist fabelhaft.

Schnitt.

(Andrea ist wieder in der Kabine. Sie kommt raus und trägt _ _ _ _

 Begeistert springt Nigel auf und klatscht hüpfend in die Hände)

         Nigel:Das ist wunderbar, Süße!

         Andrea: Äh Nigel?! Nein!

Schnitt

(Andrea ist wieder in der Kabine. Sie kommt raus und trägt _ _ _ _)

         Nigel: Nein das geht nicht! Für das Oberteil bist du einfach zu dick.

Schnitt

Musik: leise Final Countdown

(Andrea ist wieder in der Kabine. Sie kommt raus und trägt Clogs, eine Strumpfhose, einen Rock, Hosenträger, Karton(?), Schal und einen Hut)

Kamera: auf Andrea gerichtet.

         Dann nur auf Nigel

         Nigel (hüpfend und jubelnd): Das ist es! Baby, mir stockt der Atem! Diese Clogs von Manolo Blahnik, dann diese unwiderstehliche Strumpfhose. Dazu dieser Rock von Prada, der blendend zu diesem Louis Vuitton Schal passt. Und erst dieser

Kamera: über Andreas Schulter in den Spiegel filmend

         Andrea (sich genervt im Spiegel betrachtend): Jooooaaa…

         Andrea aus dem Off: Oh Gott, das soll ein Schal sein?

(Andrea wird aus ihren Gedanken gerissen und dreht sich zu Nigel um)

Kamera: auf beide gerichtet

         Nigel (begeistert): Also wenn du damit Miranda nicht begeistern kannst, dann weiß ich auch nicht! Und nun zeig den anderen, was du drauf hast!

(Nigel gibt Andrea einen Klaps auf den Po)

(Beide verlasen den Raum, Andrea eher stolpernd)

Kamera: filmt sie von hinten, während sie den Raum verlässt. Das Bild verblasst langsam und wird schließlich schwarz.

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